02.06.2016

Meine Gedanken #1

Hallo ihr Lieben,

bei mir hat am Montag die Schule wieder begonnen und es ist wirklich komisch zu wissen, dass es in den nächsten Ferien los in die USA geht.
Ich war in der zweiten Ferienwoche mit meiner Familie für ein paar Tage auf Sizilien in einem letzten gemeinsamen Urlaub. Wir sind jeden Tag woanders hingefahren und haben trotz der kurzen Zeit sehr viel von dieser tollen Insel gesehen. ich habe mir fest vorgenommen irgendwann noch einmal zurück zukommen und mit etwas mehr zeit zu verfügung alles etwas genauer zu erkunden.
Besonders begeistert, von all den Dingen die wir gesehen haben, hat mich jedoch der Etna. Ich fand es faszinierend ihn arbeiten zu hören und auch ein bisschen zu sehen -das könnte jedoch auch Einbildungen gewesen sein.
Früher habe ich immer ein bisschen die Augen verdreht, wenn jemand gesagt hat, einem solle ab dem Winter, vor der Ausreise, die Zeit davon rennen, aber jetzt verstehe ich das total, denn ich habe genau das gleiche Gefühl.
Ich habe immer noch das Gefühl, dass mein Geburtstag erste Gestern war, obwohl dieser schon wieder zwei Monate zurück liegt. Zwei Monate, dass ist einfach die zeit die mir nur noch hier in Deutschland bleibt. Und das ist schon etwas gruselig, dass das so schnell ging und dadurch auch jetzt wieder so schnell gehen wird.
Für mich hieß es nach Silvester, ach da kommen ja noch die Faschingsferien, mein Geburtstag, die Osterferien, der Frankreich Austausch und dann am Ende noch die Pfingstferien. Die waren für mich immer so eine Art Schlussstrich oder auch letzte Hürde hier in Deutschland, die ich jetzt einfach schon hinter mir gelassen habe. Jetzt liegt einfach so gut wie nichts mehr zwischen mir und dem Flug außer mindestens 61 Tage, die bis zum Abend hin vollgepackt sind.
Noch so eine Sache ist, dass mein Visumtermin schon nächste Woche ist und dass für mich ein weiterer letzter Schritt vor der Ausreise war. Und jetzt steht dieser einfach auch schon vor meiner Tür und ich weiß nicht ob ich schon so ganz bereit dafür bin.
Gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl, dass die Zeit einfach so unglaublich langsam vergeht und es noch Ewigkeiten braucht bis ich endlich in den USA bin.
Die USA. Da ist es. Ein so riesiges Land und ich habe immer noch keine Ahnung wo es genau für mich hingehen wird. Denn seit Anfang Juni habe ich nicht mehr die Eingrenzung West Coast, sondern meine Unterlagen sind für das gesamte Land freigeschaltet. Eigentlich finde ich es nicht schlimm, dass ich jetzt überall platziert werden kann, doch davor hatte ich wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt, wo es ungefähr für mich hingehen könnte. Es ist einfach nicht so schön nur warten zu können und sich fragen zu müssen, wann man denn endlich seine Gastfamilie bekommt oder ob man vielleicht sogar schon eine hat nur noch nichts davon weiß.
Ich kann meine E-Mails nicht mehr checken ohne daran denken zu müssen vielleicht eine Mail von AIFS, mit Informationen zu meiner Gastfamilie, bekommen zu haben. Und wenn man diese immer dann bekommen soll, wenn man mal nicht daran denkt, dann weiß ich wirklich nicht wie das alles bei mir funktionieren soll.
Ich weiß es sind noch zwei Monate Zeit und damit auch noch reichlich platziert zu werden, vor allem wenn die platzierungsreichsten Monate erst noch kommen, doch ein bisschen beängstigend ist es doch nicht zu wissen, wo und bei wem man diese zehn Monate verbringen wird.
Doch meiner Meinung nach fast das nervigste ist jedoch die Frage "Und wo kommst du hin?" und die Verwunderung, wenn man dann antwortet, dass man dies noch nicht wisse. Bei Leuten die man nicht kennt kann ich diese Frage ja noch verstehen, aber bei allen anderen wird sie langsam etwas lästig, da ich ihnen ja als erstes davon erzählen würde, wenn ich etwas erfahren würde. Außerdem wird einem durch diese Frage ja nur jedes mal wieder vor Augen geführt, dass man wirklich noch keine hat.
Was für mich noch einmal die Zeit schneller vergehen lässt, ist dass jetzt in der Schule alle Tests anstehen und dadurch immer etwas los sein wird. Außerdem habe ich vor meiner Ausreise noch eine Woche Praktikum und eine Chorfreizeit, auf die ich mich schon total freue. Und wie jeder weiß, vergeht die Zeit immer dann am schnellsten wenn viel passiert und man sich auf Dinge freut.
Aber das alles wird schon, denn auch wenn ich langsam realisiere, dass es wirklich ich bin die dann in dieses Flugzeugsteigen wird und dadurch ein paar zweifelnde Gedanken -welche ja auch ganz normal sind- kommen, freue ich mich vor allem schon unheimlich darauf, dass es bald, nach zwei Jahren warten, endlich los geht und mein Traum in Erfüllung geht.
Es ist einfach total unwirklich, dass ich es sein werde der zehn Monate in den USA leben wird, denn bis jetzt war das für mich irgendwie immer so unbestimmt, doch langsam beginnt alles Konturen zu bekommen und immer realer zu werden.
Mal schauen wie ich mich fühlen werde, wenn ich meiner Familie am Flughafen auf wiedersehen sagen muss. Doch darüber möchte ich jetzt eigentlich noch nicht nachdenken, denn bis dahin sind ja noch ein paar Tage, Wochen und ganze wenige Monate zeit.
Wenn ich beim Konsulat in Frankfurt war, werde ich euch natürlich davon berichten, wie dieser Termin verlaufen ist und wie die Beantragung des Visums und des Termins so bei mir abgelaufen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich irgendwie totalen Respekt davor, auch wenn ich nicht so ganz erklären kann wieso.
Außerdem werde ich mich bald auch um viele andere Dinge, wie meine Bankkarte für Amerika und auch schon ein paar Gastgeschenke -denn die Ideen kommen auch ohne Gastfamilie und sind eigentlich für jeden Typ- kümmern und werde euch natürlich darüber berichten.
Ich werde euch sofort mitteilen, wenn etwas an der Gastfamilien Front passiert, doch bis dahin leide ich mit allen die noch keine haben und wir können zusammen auf die erlösende E-Mail oder den erlösenden Anruf warten. Ich wünsche euch allen noch ein paar tolle Wochen mit euren Freunden und eurer Familie.

x. Pauline


2 Kommentare:

  1. Mir geht es im Moment einfach genauso wie dir ... Ich bin auch sehr zwiegespalten, weil die Zeit zum einen so schnell verfliegt und zum anderen das Auslandsjahr noch in so weiter ferne liegt wen man weder weiß zu wem noch wohin man kommt . Aber es ist beruhigend zu sehen das es nicht nur mir so geht 😅

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    1. Hi. Ich war gerade auch auf deinem Blog, ist ja echt lustig, dass wir die gleiche Idee hatten. Außerdem waren wir ja auch auf dem gleichen VBT, was irgendwie auch ein echter Zufall ist. Ich drück dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass du möglichst schnell deine Gastfamilie bekommst. :)

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